Dienstag, 20. November 2007

Thompson Creek Metals (TCM) vor gewaltiger Rallye




"Thompson Creek (TCM) vor geewaltiger Rallye", titelte am 6.10.2207 Harald Weygand von Godemodetrader. Die im Chart eingezeichneten suggestierten eine Fahrt bis zu 36 CAD.

Diese Rally kam auch und sie war auch gewaltig. Leider ging sie in die falsche Richtung. Bis auf etwa 17 CAD. Vielleicht wurde aber auch, so das Wort Rally/e geschrieben war, eine Autorallye erwartet. Aber vieleicht kommt sie noch, die Rallye. Denn noch ist nicht aller Tage Abend



Hier schlugen schlicht und einfach die Fundamentals durch. Seit Monaten schon war bekannt, dass die Produktion und der Gewinn im 3. Quartal 2007 unter den Vorquartalen liegen sollte, weil eine Mine am Ende war und für eine Ausweitung größere Mengen von taubem Gestein beiseite geräumt werden mussten.

In aller Euphorie und im Vertrauen, dass die Zukunft in irgendwelchen Linien liegen würde, wurde das schlicht übersehen. Dann kam noch ein Erdrutsch in der Mine. Und dann machte es Bumm.

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Dienstag, 23. Oktober 2007

Nichts Genaues weiß man nicht - Morphosys


Deswegen lasse ich mal einen anderen User zu Worte kommen. Nichts Genaues wusste offenbar aber auch der Verfasser der Prognose.

Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 28242534 von Red Shoes am 11.03.07 20:53:44
Hallo RedShoes,

ich glaube dass Du und andere mich und meinen Diskussionsstil gut genug kennst dass der Ausdruck „Wutanfall“ deiner Phantasie entspringt.

Es gab damals in der Tat Ansätze für eine Bodenbildung bei 2 Euro, die sich im späteren Verlauf nicht bestätigt haben. Da ich es nicht als meine Aufgabe sehe eine Aktie zu bashen habe ich natürlich diese Ansätze thematisiert. Wie ich damals auch geschrieben habe war ich noch nicht in PNE investiert.

Wie Du weist wurde bei PNE nicht nur von Dir kräftig gebashed – Du hast zum Beispiel eine Insolvenz aus dem PNE-Chart ableiten wollen.

Nachdem ich bei 1,12 Euro eingestiegen bin und sich Deine negativen Prognosen als völlig falsch erwiesen haben, bist Du klammheimlich aus der Diskussion verschwunden – das ist gar kein guter Stil.

Du bist bei MorphoSys in der 1-jährigen Seitwärtsbewegung eingestiegen. Kurz vor deren Ende hatte ich meine bärische Haltung inklusive der restlichen Korrekturziele revidiert - und fast auf den Punkt genau die Ausbruchsbewegung nach oben erwischt.

So ein Quatsch…

Ich bin am Ende der Seitwärtsphase zu Kursen von 8,94 Euro, 8,74 Euro und 9,18 Euro eingestiegen. Zu der Zeit war dein Kursziel 0,42 Euro. Nachdem du mit Verzögerung auf die Käuferseite (etwa 12 Euro) gegangen wurdest Du prompt wider Ausgestoppt. Später, nachdem Du bei ca. 20 Euro wieder eingestiegen bist, hast Du dann das bullishe Kursziel von 440 Euro ausgegeben (ich glaube für ende 2006?), welches ebenso unsinnig war wie den Kursziel von 0,42 Euro. Lächerlich war ebenso, dass Du das Kurziel nahtlos von 0,42 auf die 440 Euro angehoben hast. Dies hat eher etwas mit bashen und pushen zu tun als mit seriöser Analyse.

Im Übrigen lagst Du später fast systematisch falsch bis Dir offensichtlich auch die Lust an Morphosys vergangen ist…

Ich für meinen Teil basiere meine Entscheidungen auf Fundamentalüberlegungen und schaue nur gelegentlich auf Charts. Meine Kompetenz auf dem Gebiet reicht aber aus um seriöse Analyse von Scharlatanerie unterscheiden zu können. So war dein Posting #440 in denen Thread einfach ein misslungener Bash-Versusch – analytisch war da gar nichts.

Gruß,

Noch ein Original-Leckerli vom 15.5.2003 dazu

Red Shoes als Fazit:(damaliger Kurs der Aktie 9,90 Euro)
"Die Aktie ist am vorläufigen mittelfristigen Entscheidungsbereich angekommen. Der bisherige Verlauf der letzten beiden Wochen spricht gegen ein positives Szenario. Sobald der Bereich zwischen 8,13 und 7,70 Euro nach unten durchbrochen wird (im Laufe der nächsten Woche), lassen sich nun folgende Ziele definieren:

Innerhalb eines Zeitrahmens bis ca. Juli/August 2003 ergäben sich ca. 2,82 Euro. Bis ca. Oktober 2003 theoretisch ca. 1,08 Euro und noch längerfristig sogar ca. 0,42 Euro aus dem Bruch des übergeordneten fallenden großen Dreiecks. Dessen Muster, die bisherige Stabilität des Trendkanals und das grundsätzlich als trendbestätigendes Muster zu wertende symmetrische Dreieck sprechen für dieses drastische Szenario".

... etwa 18 Monate später lag sie auf dem 100 fachen (10000 %) des 0,42 Euro Kursziels! Fairerweise muss man aber sagen, dass RS im steilen Anstieg des Kurses sein langfristiges Kurziel von 0,42 Euro auf 440 Euro erhöht hat (also um etwa 100000 %). Es erübrigt sich zu erwähnen, dass eben dieser Aktie bei Kursen etwas oberhalb von 50 Euro zunächst einmal (auf Sicht von mehreren Jahren) die Luft ausgegangen ist ...

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Nix in der Box - Metabox




Na und? wird man vielleicht zur dieser Prognose, ebenfalls von Red Shoes / Horst Szentiks sagen. Eigentlich sagt der gar nichts und wirrt nur die Seite zu.

Nur, was soll dann dieser Quatsch?

Zudem pfiffen es damals bereits die Spatzen von den Dächern, dass für die Metabox, das Produkt der gleichnamigen Firma, kein Markt sei und mit den Verträge etwas nicht stimme.

Ein Blick in den Jahresabschluss hätte auch genügt, um das Ausmaß der Katastrophe zu offenbaren.

Entsprechend fiel auch der Geschäftsbericht des Jahres 2000 aus:

"Es besteht (...) ein hohes Risiko, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wird und die Planungen des Vorstandes nicht umgesetzt werden können".

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Blue Pearl Mining - Thompson Creek Metals



Gleicher Analyst (Horst Szentiks alias Red Shoes), gleiches Fiasko



Die handwerklichen Fehler lagen darin begründet, dass die Ressourcenqualität und -größe, der Kräftespeicher eines Rohstoffunternehmens, in keinster Weise gewürdigt wurde. Bei Thompson Creek Metals handelt es sich um ein Rohstoffunternehmen mit Ressourcen in Endako und Thompson Creek. Außerdem wird ein weiteres Vorkommen im Untertagebau erschlossen, das Davidson Projekt.

Die Firma erzielte zum Zeitpunkt der Analyse immerhin einen TÄGLICHEN Cashflow von 1 Million CAD.

Im Grunde genommen das gleiche Problem wie bei De Beira. Nur in umgekehrter Richtung.

Der Wert scheint es in sich zu haben. Später versuchte sich noch Harald Weygand von Godmodetrader an ihm und sah eine "gewaltige Rallye". Stark ansteigende Linien waren bereits im Chart eingezeichnet (siehe Eintrag vom 20.11.2007). Der Kurs hatte aber nichts besseres zu tun, wieder genau das Gegenteil davon zu tun.

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Montag, 22. Oktober 2007

Die Mutter aller Fehlprognosen - De Beira


Das ist sie, die Mutter aller Fehlprognosen!

Weil der Kurs nur Stunden nach der Prognose gewaltig abstürzte. Und weil die maßlose Überbewertung erkennbar war.
Ersteller: Red Shoes, Horst Szentiks, Düsseldorf.

Zum Zeitpunkt des Crash betrug die Börsenkapitalisierung mindestens den doppelten NPV der in Rede stehenden Ressource, für die weder Schätzungen nach kanadischer Norm noch bindende Verträge vorlagen. Streng genommen war der NPV also 0,00. Der Kurs war also der Realität weit voraus geeilt, so dass eigentlich Vorsicht angezeigt war. Zudem waren die Anleger aufgrund des anstehenden Splits extrem verunsichert.

Der Kurs eröffnete zwar am 16.6., dem Tag der Prognose, mit 13,50 Euro noch etwas fester (+1,43). Davon konnte aber kein Leser der Prognose profitieren, da man in der Nacht zwischen der Prognose und der Börseneröffnung nun mal keine Geschäfte machen kann. Nach einem weiteren kleinen Anstieg auf 14,20 Euro stürzte die Aktie gegen Mittag heftig ab, schloss schließlich mit 8,47 Euro und setzte am Folgetag den Abschwung nochmals fort (bis auf 4,87 Euro). Wer aufgrund dieser Prognose einstieg, hatte also binnen 2 Tagen sein Kapital gedrittelt. Kurswert am 13.9.2008: 0,074 Euro. Praktisch Totalverlust.

So sah das Ganze dann grafisch aus.


Und so sah das Backtesting aus. Per Update wurde aus der bullischen Fehlprognose eine bearishe (und richtige) Prognose. Da kaommt so manch einer ins Grübeln. Ex post-Prognosen?


Und das ist die Rückschau aus Sicht Anfang 12/2007. Kursverlust rund 98 %.
Des Kaisers neue Kleider?

Und so ging es weiter: Stand 09/2008

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Sonntag, 21. Oktober 2007

Die Zukunft auf der Rückseite einer Zigarettenschachtel

Future written on the back of a fag packet
MARC HORNE (mhorne@scotlandonsunday.com)

TOMORROW'S world, today. Towering wind turbines and solar panels generate endless supplies of clean green energy, robots glide around gleaming industrial plants while rockets take man into space.

This astonishingly accurate vision of a modern, mechanised society was made almost 75 years ago.

In 1933, Glasgow tobacco firm Stephen Mitchell & Son commissioned a futurologist to produce his vision of how the world would look in the next century.

The results were turned into a series of cigarette cards which no doubt provoked howls of derision from sceptical smokers in bars and workplaces.

Decades later, the complete series of 50 lavishly illustrated cards has been republished and they are being hailed for their incredible foresight.

The black and white images from the era of the Great Depression predicted a host of present-day realities including space travel, the Channel tunnel, "wireless telephones" and renewable energy.

Idrisyn Oliver Evans, a science buff and biographer of French visionary Jules Verne, put together the images and captions, which were compiled under the title of the World of Tomorrow.

The first sentence of the first card in the series is definitely prophetic in a month when Al Gore won the Nobel Peace Prize for bringing global warming to the attention of millions.

The card, which predicts the widespread use of solar power, states: "Coal mines and oil wells will not last forever. We shall have to gain the energy we need, not from fuel, but from the inexhaustible forces of nature. Among these is the heat of the sunshine."

Another features an illustration of a wind turbine, not dissimilar to the dozens sprouting up across the country.

It declares: "Wind is a possible source of energy as yet completely untapped."

Another accurate prediction was the creation of the Channel tunnel, which did not open until 1994.

The card reads: "Railway tunnels could pass below stretches of sea like the Straits of Dover, linking England with the Continent. In such a tunnel stream-lined electric trains could travel at high speed."

A space shuttle-like vehicle is depicted on another card which predicts the birth of space travel and states: "Ships returning to earth would probably drop into unfrequented parts of the ocean where they could arrive safely. A fleet of tugs would haul them to the refitting shops where they would be made ready for another flight."

Intriguingly, another card claims that space travellers would be likely to be fitted with "wireless telephones". Last year it was estimated that more than two billion people around the world own mobile phones.

The card series, created during the infancy of television, also predicted the satellite transmission of sporting events: "A mechanised world need not lack in sporting excitement. Such events would be witnessed not only by the crowds but, by means of television, by spectators all over the world."

Professor Ian Pearson, futurologist with the BT Group, was astonished by the insights contained in the cards.

"I can only hope that my own predictions prove to be as prescient as these in years to come," he said. "That these cards were talking about the importance of renewable energy sources in 1933 shows that the author was incredibly ahead of his time."

Robin Harper, the Scottish Greens leader, is a former cigarette card collector. He said: "It is incredible that, back in 1933, far-sighted individuals were able to recognise that renewable energy was the future. Sadly, in the 21st century, the message still hasn't got through to some individuals, including the current inhabitant of the White House."

The cards have been re-published in a collection entitled Prophets Of Zoom by Merrell books.

Life's passion
Idrisyn Oliver Evans was a South African-born civil servant, scientist and author with a lifelong fascination with the future and its possibilities.

Evans had an equally unquenchable thirst for the works of Jules Verne, above.

His work translating Verne's yarns from French to English inspired his own creativity and led to his compilation of the images in the World of Tomorrow series. This brought together his two loves and on his death in England in 1977 his unrivalled collection of cigarette cards was donated to the nation.

Rocket post
More often than not the predictions made in this remarkable collection of cards were uncannily prescient, but inevitably others were well wide of the mark.

One image prophesied that rocket post - with letters being blasted inside shells - would revolutionise mail delivery and become a regular feature of life.

Equally inaccurate was the claim that advances in sea reclamation would see channels opened in the North Sea leading from Scotland to Norway.

The world is also still waiting for an enormous dam in the Mediterranean which could harness the "mighty inflow" from the Atlantic.

Similarly the huge predicted irrigation schemes which would see the arid desert of the Sahara "blossom as the rose" have yet to come to fruition.

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Über diesen Blog

Knut, der Eisbär - ohne Uhr
Ein jeder kennt sie oder hat schon mit ihnen zu tun gehabt. Die Trommler aus den Börsenboard, die uns hier ihre Finanzanalysen und Börsenbriefe verkaufen wollen.

Und da sich Analysen nur schlecht verkaufen, weil Privatanleger, die am liebsten über Nacht Millionär werden wollen, mit ihnen gar nicht erst aufhalten, wird auch gleich die Prognose geliefert. Hellseherei mit einer fast an Sicherheit grenzenden Genauigkeit, so jedenfalls die Verleger dieser Machwerke.

Dieser Blog führt exemplarisch einige besonders bemerkenswerte Exemplare dieser Machwerke vor und sagt, warum diese Prognosen fehlten. Präzisionstreffer sind, und das soll ebenfalls gezeigt werden, nicht die Regel sondern die Ausnahme.

Begonnen habe ich mit Red Shoes, weil das einer der Vieltrommler in diesem Segment ist. Seine Kollegen werden folgen. All die Bäcker- und Metzgermeister, die sich hier tummeln. "Wer arbeitet, macht auch Fehler. Hier wird nichts vertuscht oder schöngeredet. In der Branche keine Selbstverständlichkeit. Absolut nicht". So einer der Beteiligten. Den nehme ich natürlich auch beim Wort. Er ist als erster dran, hier eine Vorstellung zu geben.

Auf den ersten Blick ist es ganz einfach. Geht es doch eigentlich nur darum das Unwahrscheinliche von dem Wahrscheinlichen zu trennen. Daran scheitern offensichtlich die meisten. Denn wenn es anders wäre, wäre die Welt voller Börsenmillionäre.

Beginnen möchte ich den Blog allerdings mit einer allgemeinen Prognose, die auf der Rückseite von Zigarettenschachteln abgedruckt war. Eine Fülle von Fehlprognosen aus allen Bereichen des Lebens findet man hier http://www.maxeiner-miersch.de/dumm_gelaufen.htm